Auf dem Markt besteht eine wachsende Nachfrage nach nachhaltigen Produkten und umfassender, relevanter Produktinformation. Aber was genau ist Nachhaltigkeit, wenn es um die Produktion, den Einbau, die Wartung und die Renovierung von Fenstern und Rahmen geht? Wann kann man von einem nachhaltigen Produkt sprechen? Und welche Maßnahmen sind erforderlich, um es noch besser zu machen?
Wytze van de Vin, Management Trainee und Nachhaltigkeitskoordinator, hat vor anderthalb Jahren den Fehdehandschuh der Nachhaltigkeit bei Van de Vin Fenster und Rahmen in die Hand genommen. Er begann mit einer Untersuchung der möglichen Nachhaltigkeitschancen für Van de Vin und seine Kunden und Lieferanten, mit dem Ziel, die positiven Auswirkungen auf die Umwelt zu maximieren. Ohne dabei Kompromisse bei Qualität und Mehrwert einzugehen. Dies führte zu interessanten neuen Erkenntnissen und Zielen.

Der Management Trainee und Nachhaltigkeitskoordinator Wytze van de Vin hat vor anderthalb Jahren den Spießrutenlauf der Nachhaltigkeit bei Van de Vin Fenster und Rahmen übernommen.
Gemeinsam mit der Industrie arbeitet die Zentralregierung hart daran, bis 2050 eine vollständige Kreislaufwirtschaft zu erreichen, die den Bedarf ohne inakzeptable Umweltauswirkungen und Erschöpfung der natürlichen Ressourcen deckt. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde als Zwischenziel für 2030 festgelegt, dass 50% weniger abiotische Primärrohstoffe (Mineralien, Fossilien und Metalle) verbraucht werden.
"Holz fällt nicht unter dieses Zwischenziel, weil es eben ein biotischer Rohstoff ist", so Van de Vin. "Holz kann daher in Zukunft die Lösung sein, um den Einsatz von primären abiotischen Rohstoffen im Wohnungsbau zu reduzieren. Als Teilnehmer von HOUT100% verwenden wir für die Herstellung unserer Holzfassadenelemente Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Für jeden Baum, den wir fällen, wird ein neuer Baum gepflanzt. Und dieser neue Baum hat sich bereits voll entwickelt, wenn unsere Fenster und Rahmen das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben. Das macht Holz schon heute zu einem kreislauffähigen Rohstoff, der perfekt in den Wohnungsbau von morgen passt."
Auf dem Weg zu einer 100%-Kreislaufwirtschaft muss der Bausektor eine wichtige Rolle spielen. Schließlich ist der Bausektor für fast die Hälfte des gesamten Rohstoffverbrauchs verantwortlich, sagte Van de Vin.
"Auch Holzfensterrahmen werden am Ende ihrer Lebensdauer oft aus dem Haus entfernt und entsorgt. Das ist nicht nur eine Verschwendung, sondern auch unnötig. Gemeinsam mit der Industrie können wir einen großen Schritt zur Verringerung des Abfallbergs machen. Wir untersuchen derzeit die Rolle von Van de Vin dabei. Wie können wir zum Beispiel noch intelligenter mit Maschinen, Details, Energie und Wasser umgehen? Und wie können wir noch mehr erneuerbare, unerschöpfliche Rohstoffe nutzen? Bei immer mehr Produkten in unseren Fensterrahmen prüfen wir sorgfältig, ob sie schädliche, umweltbelastende Stoffe enthalten. Wo nötig, suchen wir nach nachhaltigen Alternativen. Ein Traumzustand ist es, so wenig chemische Verbindungen wie möglich zu verwenden, z. B. bei Kleb- und Dichtstoffen. Dadurch wird es in Zukunft möglich sein, unsere Produkte wie ein Puzzle zu zerlegen, das Glas an den Glaslieferanten zurückzugeben und das Holz für die Herstellung neuer Fenster- und Rahmenteile wiederzuverarbeiten. So wird unser Output zu unserem neuen Input."
In den letzten Jahren hat Van de Vin ein Montagesystem entwickelt, das in Zukunft möglicherweise zu einer Kreislauflösung weiterentwickelt werden könnte. "Unser vinEasyfit-Montagesystem Fensterrahmen ist mit einem vinEasyfit-Montagesystem speziell für den Renovierungsmarkt ausgestattet, mit dem Fensterrahmen innerhalb eines Tages ausgetauscht werden können", sagt Van de Vin.
"Die neuen Fensterrahmen lassen sich einfach in die Fassade einklicken, mit dem großen Vorteil, dass sie bei Abriss, Renovierung oder Umbau auch relativ einfach und in einem Stück wieder entfernt werden können. Je nach Bedarf können die Rahmen eins zu eins in ein Gebäude mit der gleichen Aussparung wieder eingebaut oder für die Wiederverwendung effizient zerlegt werden."
Das Ziel von Van de Vin ist es, alle Fenster- und Rahmenprodukte, die aus Gebäuden ausgebaut werden, in Zukunft nachhaltig wiederzuverwenden oder zu recyceln. Nicht nur im technischen Kreislauf (Wiederverwendung, Instandhaltung, Sanierung, Wiederaufbereitung oder Recycling), sondern am Ende des Lebenszyklus auch im biologischen Kreislauf (Gewinnung von biochemischen Rohstoffen, Kompostierung der Produkte, Wiederherstellung der Biosphäre im Boden oder Verbrennung als Biomasse).
"Indem wir bereits im Vorfeld über die Nachhaltigkeit aller Produktelemente nachdenken, halten wir die Auswirkungen auf die Umwelt jetzt und später so gering wie möglich", betont van de Vin.
"Die Kreislaufagenda der Regierung ist dafür nicht nur ein guter Ausgangspunkt, sondern auch eine Chance, dem Holz den Stellenwert zurückzugeben, den es verdient. Schließlich ist Holz ein fantastisch schöner und nachhaltiger Rohstoff, aus dem man wunderbare Produkte herstellen kann."