Für die Planer und Bauunternehmer, die an der Modernisierung des von den Warschauern immer noch liebevoll "Smyk" genannten Gebäudes arbeiteten, war es eine besondere Herausforderung, innovative Technologien mit der historischen Struktur zu verbinden. Im Laufe von drei Jahren wurde die charakteristische Form rekonstruiert und ein völlig neuer Bürotrakt hinzugefügt, der den Traditionen der kommunistischen Architektur der Moderne Tribut zollt und gleichzeitig innovative Baulösungen des 21.
Um das architektonische Konzept für den Wiederaufbau des CEDET zu verstehen, das von einem Konsortium aus den folgenden Firmen durchgeführt wurde, müssen wir in die 1950er Jahre zurückgehen: AMC - Andrzej M. Chołdzyński (Leiter des Konsortiums) und RKW Architektur+ (Konsortialpartner), müssen wir in die 1950er Jahre zurückgehen. Das Zentralkaufhaus an der Kreuzung von al. Jerozolimskie, ul. Krucza und ul. Bracka, wurde kurz nach dem Zweiten Weltkrieg erbaut. Das von Zbigniew Ihnatowicz und Jerzy Romański entworfene Gebäude wurde 1952 eröffnet und hat sich für immer in den Kanon der europäischen modernistischen Architektur eingefügt. Das in monolithischer Technik aus Stahlbeton errichtete Gebäude stand im Herzen Warschaus und war ein Beispiel für den Traum von einer modernen, avantgardistischen Hauptstadt. Nach einem Brand im Jahr 1975 wurde "Smyk", dessen Spitzname von dem Spielzeugladen stammt, der sich einst dort befand, oberflächlich wieder aufgebaut - die verschonte Struktur blieb stehen, die Tischlerei und das Innere wurden verändert. Im Jahr 2006 wurde das Hauptgebäude des Zentralen Kaufhauses unter Denkmalschutz gestellt. Dies stellte eine zusätzliche Herausforderung während der Modernisierungsarbeiten in den Jahren 2015-2018 dar.
Im Jahr 2011 beschloss der neue Eigentümer des Gebäudes, der belgische Immobilienentwickler Immobel, das Gebäude gründlich zu renovieren und es in seinem alten Glanz wiederherzustellen. Unter den wachsamen Augen des Chefkurators wurde das CEDET fast vollständig abgerissen und mit moderner Technik wieder aufgebaut. Der Investor, die Planer und der Bauunternehmer bemühten sich nach Kräften, die charakteristischen architektonischen Details des Gebäudes zu erhalten. Bei den Arbeiten wurde beschlossen, das Fundament und das strukturelle Skelett des Gebäudes zu erhalten. Anhand von Archivdokumenten wurde das Äußere des Gebäudes sorgfältig rekonstruiert, wobei besonderes Augenmerk auf die Reproduktion einzigartiger Elemente wie die Gestaltung der Fassade, Säulen, Dächer, Schornsteine und Terrassen gelegt wurde. Das Innere des Gebäudes erhielt jedoch ein völlig anderes Aussehen als zuvor. Ab der zweiten Etage befindet sich nun ein Atrium, das es im ehemaligen "Smyk" nicht gab. Das Ziel der Wiederbelebung des ikonischen Kaufhauses war auch eine Modernisierung. Um den historischen Teil des Gebäudes wiederherzustellen, entwickelten die Ingenieure von Aluprof ein individuelles MB-SR110-System mit Stützen und Unterzügen. Der Einsatz einer Sonderlösung ermöglichte es, die historische Architektur an die heutigen technischen Anforderungen anzupassen. Bei der Entwicklung wurde ein kompliziertes statisches System verwendet, bei dem die Last von den Stützen auf die Unterzüge übertragen wird. An der Außenseite wurden dekorative Abdeckleisten angebracht, die die ursprünglichen Formen der historischen Struktur nachahmen. Die Konstruktion im System MB-SR110 hat die Untersuchung des Instituts für Bautechnik erfolgreich bestanden, was unter anderem auf die Anwendung eines fest installierten Feuerlöschsystems in Form einer Sprinkleranlage zurückzuführen ist. Das System MB-SR50N EFEKT wiederum wurde für die Erstellung einer semistrukturellen Fassade für den neuen Teil des Gebäudes verwendet. Dank der Verwendung eines speziellen Systems zur Befestigung der Scheiben an den Pfosten und Querträgern wirkt diese Lösung von außen wie eine glatte Glaswand, die in eine Struktur mit horizontalen und vertikalen Linien von zwei Zentimetern Breite unterteilt ist. Die Fugen zwischen den Glasfeldern der Fassade werden mit einem speziellen Silikondichtstoff ausgefüllt, der die hohe Dichte der Struktur und die erhöhten Dämmeigenschaften gewährleistet. Diese Faktoren sind besonders wichtig für energieeffiziente Nutzgebäude, die viel Sonnenlicht ausgesetzt sind und deren Bewohner sich unabhängig von der Außentemperatur im Inneren wohlfühlen müssen. Das zweite Aluprof-Produkt - das System MB-70US - wurde für die Herstellung von Öffnungsfenstern verwendet, die eine gute Wärme- und Schalldämmung erfordern. Ihre Flügel sind von außen unsichtbar, so dass Passanten, die die Fassade betrachten, nicht zwischen nebeneinander liegenden festen und zu öffnenden Fenstern unterscheiden können. Die Breite der Rahmen ist in der Außenansicht gering, so dass der Eindruck einer schlanken und leichten Struktur entsteht. Erwähnenswert ist auch, dass CEDET dank der modernen Aluminiumsysteme, die beim Bau verwendet wurden, bereits in der Entwurfsphase das angesehene BREEAM-Excellence-Zertifikat erhalten hat.
Das CEDET-Gebäude besteht aus zwei Teilen mit völlig unterschiedlichem Aussehen und kombiniert Gewerbeflächen mit hochwertigen Büros. Die Gebäude verfügen über einen gemeinsamen Bereich, der als Haupteingang dient. Unter dem ehemaligen, revitalisierten "Smyk" sind nicht weniger als vier Etagen mit einer Gesamtfläche von 12.000 m² entstanden, die drei Parkebenen und eine Einzelhandelsebene umfassen. Die Einzelhandelsflächen im neuen Gebäude belaufen sich auf 7.000 m² und befinden sich in den Etagen -1, 0 und 1. In den oberen Etagen befinden sich Büros mit einer Fläche von fast 12.000 m². Die Gesamtfläche des Gebäudes beträgt mehr als 22.000 m². Das Gebäude beherbergt unter anderem eine Bank, ein Restaurant, einen Fitnessclub, eine Drogerie, einen Lebensmittelladen und ein Café. Bei der Planung des Gebäudes wurde auf Menschen mit Behinderungen und auf die Umwelt Rücksicht genommen - die Räumlichkeiten sind mit modernen ökologischen Lösungen ausgestattet. Die Krönung des Baus war die Anbringung einer originalgetreuen Kopie der Neonreklame aus den 1950er Jahren an der Fassade des CEDET, die das Gebäude während der kommunistischen Ära schmückte.