Die DICTATOR Produktion, seit 1988 Teil der DICTATOR Gruppe, feiert in diesem Jahr ihr 90-jähriges Bestehen. Gemeinsam mit dem Spezialisten für das geräuschlose und kontrollierte Öffnen, Sichern, Schließen und Verriegeln von Türen und Toren blicken wir auf eine besondere Geschichte zurück, in der das Entwickeln, Kontrollieren und Verbessern von Produkten und Prozessen stets der rote Faden ist.
Die Herkunft des Namens DICTATOR erfordert einen kurzen Streifzug durch die Geschichte. "Ein Deutscher und ein Niederländer erfanden 1930 einen 'hydraulischen Stoßdämpfer und Verschluß für Türen'. Im Jahr 1932 wurde das Patent dafür erteilt", sagt Harry Werkman, kaufmännischer Leiter der DICTATOR Produktion. "Der spezielle Türschließer dämpft die Tür, wenn sie zuschlägt, und zieht sie dann sanft in die geschlossene Position, wo er sie festhält. Die Erfinder nannten dieses Produkt den DICTATOR Türfänger, weil er die Tür beim sanften Einrasten und sicheren Schließen 'diktiert'. Da die Ursprünge der heutigen DICTATOR Unternehmensgruppe bereits internationale Wurzeln hatten, wählten die Erfinder die internationale Schreibweise mit dem 'C' anstelle des deutschen 'K'."
1932 patentiert, ist der Türfänger auch anno 2022 noch ein wichtiger Problemlöser. Natürlich ist das Produkt mit der Zeit gegangen und hat mehrere neue Versionen erhalten. Außerdem wurde die Produktion automatisiert, so dass die Türfänger noch effizienter, in großen Stückzahlen und in sehr guter Qualität hergestellt werden können, sagt der technische Leiter Henry Heidema. "Nicht umsonst gehen die Türfänger in großen Stückzahlen um die Welt."
Der DICTATOR Türfänger ist nach wie vor das bekannteste Produkt im Sortiment. "Seit 90 Jahren fängt dieser Türfänger zuschlagende Türen hydraulisch gesteuert und geräuschlos ab." Dank des Türfängers kann auf Türklinken, Vorhängeschlösser oder Rollschlösser verzichtet werden. "Ein einfacher Türknauf oder Knickhaken auf der Bandseite und eine Druckplatte auf der Tagseite reichen bereits aus. Ein großer Vorteil ist zudem, dass die Tür in jeder Position offen bleiben kann."
Die Türfänger sind in Büros, Hotels, Wohnhäusern, Pflegeheimen und Krankenhäusern weit verbreitet, sagt Heidema. "Vor allem in der letztgenannten Gruppe gab es eine wachsende Nachfrage nach einem geschlossenen und leicht zu reinigenden Gehäuse. Darauf haben wir mit dem DICTATOR Typ 1600 reagiert, einem geschlossenen Modell, bei dem der Zylinder und alle Befestigungsschrauben unsichtbar und hygienisch verborgen sind. Eine weitere Weiterentwicklung ist das Designmodell DICTATOR VS 2000, das durch seine schlanke Optik und sein geschlossenes Gehäuse bei Architekten sehr beliebt ist."
Im Laufe der Jahre hat DICTATOR verschiedene Typen von Türfeststellern (weiter-)entwickelt und auf den Markt gebracht, so daß heute für fast jede Türsituation eine Lösung angeboten werden kann. Es gibt spezielle Versionen für den Einsatz an Schiebetüren (Typ 1100 und Typ 1700). Junior hat auch Miniaturversionen des Türfeststellers für den Einsatz an kleinen, leichten Türen entwickelt.
Die DICTATOR Produktion wurde am 6. Juni 1932 von der Familie Trapman gegründet, kurz nachdem der DICTATOR Türfänger patentiert worden war. Der Firmenname lautete damals NV DICTATOR door catcher company. Der Firmensitz befand sich zunächst in Amsterdam und später in Bussum. "Die Produktion des DICTATOR Türfängers begann in einer Garage und wurde nach und nach erweitert", sagt Werkman. "1965 wurde die Produktion nach Emmeloord im Nordostpolder verlegt. Dieser Standort wurde in den 1940er Jahren dem IJsselmeer abgerungen und liegt etwa 5 Meter unter dem Meeresspiegel. Ein idealer Ort für ein ehrgeiziges Unternehmen!"
DICTATOR Production gehört erst seit 1988 zur DICTATOR Gruppe (ebenfalls ein Familienunternehmen, in dem der Mensch im Vordergrund steht). Bis dahin waren die niederländische DICTATOR Production und die deutsche DICTATOR Gruppe Konkurrenten.
"Beide Unternehmen hatten sich unabhängig voneinander entwickelt, basierend auf dem Patent des DICTATOR-Türfängers. Mitte der 1980er Jahre wurde jedoch klar, dass es innerhalb der Familie Trapman keine Nachfolger gab, die das Unternehmen weiterführen wollten. Und so kamen die deutschen und niederländischen 'Nachkommen' wieder zusammen."
Durch die "Wiedervereinigung" und die gemeinsamen Anstrengungen sind die Verkaufszahlen der DICTATOR Türfänger deutlich gestiegen. Dies führte z.B. zu einer umfangreichen Erweiterung der Produktion. Im Jahr 1996 wurde eine geräumige Halle angebaut. Aufgrund des sandigen Untergrundes auf dem "Meeresgrund" musste diese Halle auf über 9 Meter langen Betonpfeilern errichtet werden. Im Jahr 2003 wurde anstelle der alten Halle eine neue, moderne Maschinenhalle errichtet. Damit wurden die optimalen Voraussetzungen für einen hochmodernen Maschinenpark und eine vollautomatische Zylinderproduktion geschaffen. "Dank unserer 'intelligenten Automation', zu der auch die CAD/CAM-Steuerung unserer CNC-Maschinen gehört, sind wir in der Lage, eine Vielzahl von Produkten in kurzer Zeit zu produzieren", sagt Heidema. "Dabei können sich die Kunden auf eine gleichbleibende Qualität und kurze Lieferzeiten verlassen."
Nach den Türschließern hat DICTATOR zahlreiche innovative Produkte entwickelt, immer als Antwort auf aktuelle Bedürfnisse und zukünftige Entwicklungen im Markt, so Werkman. Als Beispiel nennt er die ZE Design Line Türschließer mit längerem Hub, die ästhetisch sehr ansprechend aussehen. "Die Linie besteht aus vier kompakten Versionen mit einem Hub von 8, 12, 16 oder sogar 20 Zentimetern, die sich perfekt für Terrassen-, Balkon- und Ladentüren eignen, bei denen ein längerer Hub gewünscht ist. Das gilt aber auch für Situationen, in denen der Abstand von der Tür zum Pflaster groß ist. Im Bereich der Kettentürschließer setzen wir mit dem Adjunct 2500 und dem Adjunct 2550 sehr hohe Maßstäbe, und mit dem mechanischen Aufputz-Türschließer Piccolo 2600 erfüllen wir die Anforderung, auch leichte Innentüren wie Zimmertüren, Toilettentüren und Fliegengittertüren zuverlässig zu schließen."
Das DICTATOR Produktionswerk in Berlin hat Toröffnungsbegrenzer entwickelt, die eine ästhetischere Alternative zu den weithin bekannten Sturmketten darstellen. Durch den Einsatz eines Begrenzers wird sichergestellt, dass das Tor z.B. bei Windböen oder Unvorsichtigkeit nicht plötzlich mehr Geschwindigkeit entwickeln kann und somit ein sicheres Öffnen gewährleistet ist. Das Tor wird auf seine maximale Öffnungsposition begrenzt, wodurch auch mögliche Schäden an Material und Personen verhindert werden.
Weltweit wird immer wieder versucht, die Produkte von DICTATOR Production zu kopieren. "Die Qualität unserer Produkte ist jedoch unübertroffen", betont Heidema. "DICTATOR Production hat es - wie die anderen DICTATOR Werke - geschafft, den Spagat zwischen höchster Qualität, Flexibilität und kostengünstiger Produktion zu schaffen. So sind zum Beispiel die Zylinder unserer Türschnäpper ganz bewusst aus Vollmaterial gefertigt. Außerdem verwenden wir (Längs-)Drehmaschinen, die extrem kleine Toleranzen zulassen. Ein integraler Bestandteil der Montage ist eine eingebaute Qualitätskontrolle. Erst nach erfolgreicher Endkontrolle werden die Zylinder mit einem Code graviert, der Auskunft über den genauen Typ und die Produktionscharge gibt. So lässt sich jeder Produktionsschritt eines jeden DICTATOR Türfängers nachvollziehen."
Neben CNC-Maschinen werden in der modernen Produktion Roboter und Cobot eingesetzt, um die Produktion (kosten-)effizient und mannlos zu gestalten. Darüber hinaus verfügt die DICTATOR Produktion über konventionelle Maschinen für die Herstellung von Mustern und Sonderanfertigungen, für die Entwicklung neuer Produkte und um die notwendige Flexibilität zu gewährleisten. Alle DICTATOR Produkte werden im hauseigenen Testzentrum kontinuierlich Belastungs- und Haltbarkeitstests unterzogen. "Schließlich sind Stabilität und Langlebigkeit wichtige Qualitätsmerkmale unserer Produkte."
Um sich auch in den kommenden Jahren erfolgreich weiterzuentwickeln, zu verbessern und zu wachsen, ist DICTATOR Production im Dezember 2021 in ein nachhaltiges und zukunftssicheres neues Gebäude im Industriegebiet de Munt in Emmeloord umgezogen. Das neue Gebäude wurde nach den Standards von GPR Gebouw gebaut, die sich auf Energie, Umwelt, Gesundheit, Nutzerqualität und Zukunftswert konzentrieren.
"Außerdem wurden die Logistikprozesse optimiert und wir erfüllen die neuesten Nachhaltigkeitsstandards", sagt Heidema. "Der Neubau bietet Platz für eine 1.500 m² große Maschinenhalle inklusive Lagerfläche, in der wir mit modernen CNC-Maschinen, Drehbänken und Robotern unsere Produkte (energie-)effizient herstellen. Unmittelbar angrenzend befindet sich eine 2.000 m² große Halle für die Montage und Lagerung von Halbfertigprodukten." Im vorderen Bereich bietet das Gebäude auf zwei Etagen Platz für rund 1.000 m² moderne und schlank gestaltete Büros. Außerdem wurden hier Beratungsräume sowie ein großer Raum für Besprechungen, Kurse und Produktschulungen eingerichtet.
"In der großzügigen Empfangshalle wird demnächst ein Ausstellungsraum für Architekten, Bauunternehmer, Installateure und Schreiner eingerichtet. Darüber hinaus kann jeder, der möchte, unsere Produkte bei einem Rundgang durch unsere Räumlichkeiten sehen, fühlen und erleben.
Zahlreiche DICTATOR Produkte wurden in das neue Gebäude integriert; von Türfängern, Adjunct-Ketteneinbautürschließern, Hawgood-Türfederbändern und Türfeststellern bis hin zu Federpuffern und HLS-Catch-Temperaturschlössern. Darüber hinaus verfügt DICTATOR Production über ein komplettes Lieferprogramm an Druck- und Zuggasfedern (auch in Edelstahl Typ 316), Rauch- und Wärmemeldern, Türhaltemagneten und Ankerplatten, Türantrieben für Dreh- und Schiebetüren, Türöffnungsbegrenzern, Bodentürschließern für schwere Türen und hydraulischen Dämpfern zur Massenbremsung in den verschiedensten Anwendungsbereichen. Die hochwertigen TJSS-Türschließer (auch freilaufend) aus der Schweiz runden das Lieferprogramm ab.