Alle Merkmale einer Tür auf einen Blick sichtbar

Die Senkung des Energieverbrauchs bestehender Häuser ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für das Erreichen der Ziele der Energiewende. 

"Die Hausdämmung spielt dabei eine wichtige Rolle", sagt Henk Breel von GND Garantiedeuren, dem Dachverband der führenden niederländischen Holztürenhersteller. Auf dem Renovierungsmarkt gibt es noch viel zu gewinnen, meint Breel. "In Häusern vor 2000 wurden Türen mit einer Stärke von 38 mm verwendet. In den 1980er und 1990er Jahren wurden diese Türen mit einer Standard-Doppelverglasung mit einem hohen U-Wert ausgestattet. Kunden wie Wohnungsbaugesellschaften und Eigentümergemeinschaften, die die Außenhülle des Hauses isolieren lassen, entscheiden sich jetzt oft dafür, nur das Glas zu ersetzen oder eine ähnliche 38-mm-Tür wieder einzuhängen."  

Technisch veraltetes Produkt

Neuere Häuser, die nach 2000 gebaut wurden, sind mit 54 mm dicken Türen ausgestattet. Breel: "Bei der Dämmung der Außenhülle von bestehenden Häusern muss man eigentlich auch die gesamte Tür austauschen. Eine solche dickere Tür kann in den vorhandenen Rahmen eingebaut werden, und es kann auch dickeres Glas eingesetzt werden. So vermeidet man, dass man in 10 bis 15 Jahren mit einem technisch veralteten Produkt dasteht."

Man kann die Eigenschaften nicht an einer Tür selbst ablesen. Und so arbeitete die GND an einer Klassifizierung von Türen auf der Grundlage von Feuer-, Schall-, Rauch- und Einbruchsicherheit. Zu diesem Zweck wurde ein QR-Code entwickelt. Wenn man ihn scannt, kann man alle Eigenschaften der Tür auf einen Blick sehen.

Breel: "Jetzt haben wir auch den Dämmwert dazugenommen. So machen wir deutlich, was im Haus verbaut wurde und ob es die vorgegebenen Anforderungen erfüllt."

Alle Türen der GND-Mitgliedsunternehmen sind mit dieser QR-Codierung versehen. Praktisch, denn bis vor kurzem musste man diese Daten noch extra beim Hersteller erfragen. "Der Markt schenkt diesem Thema noch zu wenig Beachtung", stellt Breel fest. "Im Neubau müssen die Türen zwar strenge Anforderungen erfüllen, aber im Renovierungsmarkt ist es unmöglich, dies nachzuweisen. Deshalb sind wir als Türenhersteller gerne bereit, hier für mehr Klarheit zu sorgen."

Kleiner Unterschied, großes Ergebnis

Um die Bauherren von Renovierungsprojekten zu ermutigen, sich für eine 54-mm-Tür zu entscheiden, führt die GND in den nächsten drei Jahren eine breit angelegte Kampagne mit dem Slogan: 54-mm-Tür: kleiner Unterschied, großes Ergebnis. "Immerhin bringt sie einen enormen Komfortgewinn und eine Senkung der Heizkosten, während der Anschaffungswert nur um einige Dutzend Euro höher ist als bei einer dünneren Tür. In 54-mm-Türen kann auch ein besser isolierendes Glaspaket eingesetzt werden, mit dem sich ein noch höherer Isolierwert erzielen lässt. Sogar Dreifachverglasung gehört zu den Möglichkeiten. 

Die Kampagne richtet sich an Wohnungsbaugesellschaften, VVEs, Investoren, Beratungsunternehmen und Architekten sowie indirekt an Bauunternehmer und Gebäudewartungsunternehmen. Das Etikett mit dem QR-Code enthält auch die Produktionsnummer und den Namen des Herstellers. "Davon profitieren auch Parteien wie die Feuerwehr und andere Kontrollbehörden", sagt er.