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Wasserturm wird renoviert

Wasserturm wird renoviert

Der Wasserturm in Zwolle stammt aus dem Jahr 1892, wurde aber in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts notgedrungen umgestaltet. Jetzt wurde der Wasserturm in einen Wohnturm umgewandelt. Für dieses besondere Projekt wurden 19 het Atelier Architecten und Nijhuis Bouw mit dem Erfgoedprijs Zwolle-Kampen ausgezeichnet, der am 13. September verliehen wurde. Ein Rückblick auf ein einzigartiges Projekt mit drei Beteiligten: Architekt Rob Moritz (19 het Atelier Architecten), Marc Heethaar (Projektleiter Nijhuis Bouw) und Ben Bloeme (Projektleiter Kunststof Ramenfabriek Aarnink).

Verschmelzung von Alt und Neu

Vor etwa 20 Jahren kaufte Nijhuis Bouw den Wasserturm. Seit 2004 ist Moritz an dem Projekt beteiligt. "Ich habe mehrere Entwürfe gemacht, unter anderem für ein Freizeitzentrum und ein Geschäftszentrum. Im Jahr 2014 wurde schließlich beschlossen, dort einen Wohnturm mit 21 Wohnungen zu bauen." Der Wasserturm hat eine Geschichte. "In den 1950er Jahren fiel ein Stück Mauerwerk aus einer Zinne des alten Wasserturms, das ein Mädchen tödlich verletzte. Dann wurde der Kopf um den alten Wassertank herum entfernt. Um den verbliebenen Stumpf wurde 1960 eine zehnseitige Schale gemauert: der zweite Turm."

Integrale Lösung

Die beiden Türme inspirierten Moritz zu einem Entwurf, der Alt und Neu vereint. Die Mauerwerkshülle und die Haube von 1960 wurden entfernt. Auf dem Rumpf von 1892 wurde ein neues Mietshaus mit fünf Schichten zu je drei Wohnungen errichtet. Der Rumpf wurde um sechs Schichten mit je einer Wohnung ergänzt. "Jeder Architekt steht bei einem Wasserturm vor dem gleichen Problem: Wo bringt man das Treppenhaus und den Aufzug unter? Wenn man sie im Kern unterbringt, bleibt wenig Fläche zum Wohnen oder für andere Funktionen. Eine Alternative wäre, sie außen am Turm zu platzieren, mit einem Durchgang zu jedem Stockwerk. Aber das ist hässlich." Moritz fand eine andere Lösung: "Der Stumpf des alten Turms wurde restauriert. Der zehnseitige Baukörper hat die Silhouette und das Aussehen des zweiten Turms erhalten. Die doppelte Haut wurde genutzt, um das Treppenhaus und den Aufzug zu integrieren. Auf der einen Seite, bis zum Erdgeschoss, ist der Turm von 1960 wieder sichtbar, in den das Treppenhaus und der Aufzug integriert sind."

Loft-Wohnungen

Die intelligente Nutzung des Raums war auch der Ausgangspunkt für die Wohnungen. "Der Grundriss beschränkt sich auf eine Wand und einen kompakten Raum mit Toilette und Bad. Der Rest des Raumes kann von den Bewohnern nach ihrem eigenen Geschmack gestaltet werden. In den obersten fünf Etagen haben die Loftwohnungen die Form eines Tortenstücks. "In jeder dieser Wohnungen hat man einen Panoramablick." Auch für besondere Bewohner sei Platz geschaffen worden, fügt Heethaar hinzu. "In Absprache mit dem Stadtökologen wurden Nester für Mauersegler in den Stahlschornsteinanschlüssen angebracht. Und Fledermäuse können in speziellen Räumen am bestehenden Mauerwerk nisten."

Bauliche Anforderungen

Der Bau des neuen Wasserturms erforderte besondere Aufmerksamkeit, sagt Heethaar. "Die bestehende, alte Struktur musste eine ausreichende Tragfähigkeit für die fünf Schichten haben, die darauf gelegt wurden. Deshalb wurde unter anderem das Mauerwerk auf der Innenseite verpresst und mit einer Klebebewehrung versehen. Außerdem wurden das oberste Stockwerk und die 'Kappe' so leicht gebaut, dass das Gebäude nicht zum 'Wasserkopf' wird und der Turm über Jahre hinweg schön bleibt."

Nicht mit leeren Händen ...

Bei einem komplexen Projekt wie diesem ist das Zusammenspiel von Auftragnehmer, Unterauftragnehmern und Zulieferern entscheidend. Heethaar nennt ein Beispiel. "An einem Punkt war das Gerüst entlang des Gebäudes entfernt worden. So wurde vereinbart, das umzusetzen, was wir alle von unseren Eltern gelernt haben: Gehe nie mit leeren Händen in die Küche. Wenn jemand zum Beispiel unten auf die Toilette musste, fragte er in allen Stockwerken nach, ob er etwas mit nach oben nehmen musste und umgekehrt. Das kam bei allen Beteiligten sehr gut an."

SOFTLINE 82 EN Fensterprofile

In den Wohnungen der fünf oberen Stockwerke wurden 60 Kunststofffenster auf der Basis des VEKA SOFTLINE 82 NL Profilsystems eingebaut. Als Projektleiter von Aarnink war Ben Bloeme dafür verantwortlich. Er bestätigt, dass die Parteien wirklich aufeinander Rücksicht genommen haben: "Es gab einen Kran, und der Bauunternehmer erlaubte uns, ihn für das Heraufbringen der Fensterrahmen und des Glases zu benutzen. Dazu mussten wir immer einen Teil des Gerüsts abbauen, das zu diesem Zeitpunkt gerade abgebaut wurde. So etwas erfordert eine straffe Planung und gute Absprachen!" Ein anderes Beispiel: die Anlieferung der Fensterrahmen. "Hierfür wurde ein Lkw organisiert, damit unser Material in einem Zug zur Baustelle transportiert werden konnte. Die Absprachen haben funktioniert, resümiert Heethaar: "Das Projekt wurde innerhalb eines Jahres termingerecht abgeschlossen: Im Juli 2017 wurde das alte Dach abgenommen und 2018 das neue Dach montiert."

Icon

Die drei blicken mit Stolz zurück. Bloeme: "Es war kein alltägliches Projekt. Die Kombination aus alten und neuen Elementen erforderte besondere Aufmerksamkeit. Eine Herausforderung, die wir bei Aarnink gerne angenommen haben." Heethaar: "Von den Anwohnern, der Gemeinde und den Bürgern von Zwolle haben wir nur positive Reaktionen gehört." Moritz: "Es ist wirklich eine Ikone von Zwolle!"

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