Alle reden von "Industrie 4.0", einem Trend zur Automatisierung und zum Datenaustausch in der industriellen Fertigung. Auch in Schreinereien kann der Produktionsprozess online gesteuert werden. Techwin hat sich seit Jahren auf die Entwicklung von Software zur Automatisierung von Schreinereien spezialisiert. Bei Polyclose setzt das Unternehmen nicht nur auf die digitale Steuerung, sondern auch auf die Visualisierung des Produktionsprozesses: von der "Smart Factory" zur "Visual Factory".
Die Online-Steuerung der Werkstatt erfolgt digital, d.h. ohne Papier. Die Teile werden mit einem eindeutigen Code versehen und an der Arbeitsstation gescannt. Dies kann ein Barcode oder sogar ein RFID-Tag sein.
Auf diese Weise werden die Teile erkannt und das Maschinen- und Produktionspersonal weiß, was zu tun ist.
"Die Digitalisierung von Informationen bietet im Produktionsprozess zahlreiche Vorteile", sagt André De Weerdt, Geschäftsführer von Techwin. "Eine gute Kontrolle des operativen Prozesses ist entscheidend für die Effizienz, die Liefertreue und letztlich die Kundenzufriedenheit. Durch die permanente Rückmeldung aus dem Shopfloor an die zentrale Steuerung können Prioritäten dynamisch angepasst werden. Wenn die kaufmännische Planung breit angelegt ist, kann man auf dem Shopfloor tiefer und gezielter planen. Wichtig ist dabei, dass die Abfolge der verschiedenen Produktionsschritte und ihre Abhängigkeit voneinander von Anfang an klar sind und dass diese kontinuierlich überwacht werden können. Eine gute Software hilft dabei, Erkenntnisse zu gewinnen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen."
In der visuellen Werkstatt erhält der Arbeiter die Aufgabe auf einem Touchscreen, der nach Bedarf eingerichtet werden kann.
Aber Sie können noch einen Schritt weiter gehen. Viele so genannte Manufacturing Execution Systems (MES) bringen die gleichen Informationen auf den Bildschirm wie auf Papier. Der Verzicht auf Papier ist jedoch kein Selbstzweck. In der visuellen Werkstatt geht man dazu über, mit Bildern und Zeichnungen statt mit schriftlichen Anweisungen zu kommunizieren, damit Informationen schnell erkannt, aufgenommen und verarbeitet werden können. Etiketten, die nicht nur Strichcodes, sondern auch eine Zeichnung enthalten, sind in einer Schreinerei meist praktischer.
"In der visuellen Werkstatt erhält der Arbeiter den Auftrag über einen Touchscreen, der nach Belieben gestaltet werden kann: Größe der Zeichnung und der Texte, Markierung mit fluoreszierendem Hintergrund, zusätzliche Schaltflächen zur Abfrage von Detailinformationen, ... alles wird nach den Bedürfnissen und Anforderungen der Benutzer gestaltet", so De Weerdt weiter. "Durch einfaches Antippen des Touchscreens wird der Auftrag als erledigt gemeldet und der nächste Auftrag mit der höchsten Priorität erscheint. Auch die Arbeitszeit wird sofort erfasst. Die Verarbeitung dieser Erfassung wird in einer Grafik auf einem Dashboard direkt online angezeigt. So haben Sie als Management immer einen Überblick über die Leistung und Effizienz in der Werkstatt."
POLYCLOSE - STAND 1177