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Henk Zoontjens wird 2023 neuer Direktor bei der VMRG

Henk Zoontjens beginnt 2023 als neuer Direktor bei VMRG

Seit dem 1. Oktober 2022 ist Henk Zoontjens Geschäftsführer bei der VMRG. Henk war zuvor bei der VMRG tätig und kehrt nun in einer anderen Funktion an seine alte Wirkungsstätte zurück. Wir sprechen mit Henk über diese neue Herausforderung.

Die Fassadenbranche ist für Sie kein unbekanntes Terrain, sagen Sie es mir.

"Ich habe meine Karriere einst bei einem Fassadenlieferanten auf der technischen Seite begonnen. Von dort aus bin ich zum Projektleiter im Fassadenbau aufgestiegen. Danach wechselte ich zu einem Systemlieferanten als Exportmanager und nach einigen Jahren tauschte ich diese Position gegen eine Position im Außendienst in den Niederlanden. In dieser Position lernte ich die gesamte Welt des Fassadenbaus kennen, da ich jeden Fassadenbauer in den Niederlanden besuchte. Eine sehr angenehme und lehrreiche Zeit."

"Dann wechselte ich zu einem anderen Systemanbieter, um den niederländischen Markt aufzubauen. Irgendwann wurde mir von einem Fassadenbauer eine schöne Herausforderung angeboten und ich wechselte. Dort wurde ich für die gesamte Ausführung verantwortlich: Projektmanagement, Montage und Service und Wartung. Nach acht Jahren wurde eine Stelle bei der VMRG frei und ich dachte, dass es interessant wäre, mein Wissen und meine Erfahrung, die ich sowohl auf der Seite der Systemhäuser als auch auf der Seite des Fassadenbaus gesammelt hatte, für die gesamte Branche einzusetzen. Und nach einem Abstecher in eine Führungsposition bei einem Systemanbieter bin ich nun wieder bei der VMRG."

Was ist so toll an der VMRG, dass Sie wieder dabei sind?

"Ich fühle mich geehrt, dass man mich für den Posten des Direktors angefragt hat. Für mich ist das ein großer Schritt, den ich machen kann. Außerdem habe ich zuvor bei VMRG mit einem professionellen Team sehr gut zusammengearbeitet. Ein Team, mit dem man gemeinsam große Schritte in Richtung Zukunft machen kann. Es ist eine schöne Herausforderung, dafür die richtigen Weichen zu stellen."

Das 'M' der VMRG steht für 'Metal' - was ist so besonders an Metal?

"Seit Beginn meines Berufslebens habe ich mich immer mit Metall beschäftigt. Das 'M' des Metalls ist auch ein bisschen das 'M' des Modellierens. Man kann eigentlich alles damit machen. Jede Form, vor allem in Aluminium, ist leicht zu realisieren. Es lässt sich leicht an eine schmale oder, im Gegenteil, an eine breite Ansicht anpassen, je nach Wunsch. Die Kosten für die Formen sind relativ niedrig, was Ihnen eine praktisch unbegrenzte Auswahl und damit eine Welt der Möglichkeiten bietet. Die breite Anwendung sowohl von Stahl als auch von Aluminium ist sehr schön."

Welche Möglichkeiten bieten sich für Metalle im Hinblick auf die Kreislaufwirtschaft?

"Metall kann unbegrenzt oft recycelt werden, so dass man hier wirklich von einem kontinuierlichen Kreislauf sprechen kann. Das Problem, mit dem wir konfrontiert sind, ist die begrenzte Menge an Metall, die aus Gebäuden zurückkommt, um zum Beispiel neues Material herzustellen. Die Nachfrage ist immer noch viel höher als das Angebot, also brauchen wir immer noch diese neuen Rohmaterialien. Was zurückkommt, können wir entweder in einem anderen Gebäude wiederverwenden oder als recyceltes Material wiederverwenden."

"Bei neuen Fassaden sind bereits 55% des Aluminiums kreisförmigen Ursprungs. Dieser Branchendurchschnitt von 55% ist sowohl in der Bau- als auch in der Fassadenindustrie außergewöhnlich hoch. Wichtig ist dabei allerdings, das Material mit den richtigen Legierungen so rein wie möglich zu halten. Die Herausforderung besteht also darin, so viel Altmetall wie möglich aus der Kette zurückzubekommen, so dass wir so wenig neue Rohstoffe wie möglich verwenden müssen. Für das Recycling von Aluminium werden im Vergleich zur Gewinnung von Aluminium aus Bauxit nur 5% an Energie benötigt. Es gibt also genug Gründe, alles zu tun, um Metall immer wieder eine neue Runde zu bieten. Das gilt natürlich nicht nur für Metall, sondern für alles in der Fassade, für Gummi und Glas zum Beispiel."

Wie sehen Sie die Zukunft des VMRG-Gütesiegels, das alle VMRG-Mitglieder haben?

"Architekten und Bauherren sollten dies vorschreiben, wenn sie es nicht schon tun. Das VMRG-Gütesiegel steht für garantierte Qualität im Fassadenbau. Dieses Gütesiegel entwickelt sich weiter und wird in Zukunft sicher noch ausgebaut werden. So wird das gesamte Qualitätssystem auf das bald in Kraft tretende Gebäudequalitätssicherungsgesetz (Wkb) vorbereitet. Der Qualitätssicherungsbeauftragte wird es mit einem akkreditierten System nach BRL 2701 zu tun haben, das heißt, er wird weniger Kontrollen durchführen müssen, was für den Bauherrn von Vorteil ist."

"Das System ist auch so angelegt, dass ein Fassadenbauer mit dem VMRG-Gütezeichen einen Auftragnehmer mit einer gut gefüllten Fassadenbau-Lieferakte entlastet, sobald die Wkb beginnt. Seit einigen Jahren haben wir auch eine Baustellenbegehung eingeführt, um den gesamten Ablauf zu kontrollieren. Diese ist nicht durch die BRL 2701 abgedeckt, sondern ist ein zusätzlicher Bestandteil des VMRG-Gütezeichens."

Worin sehen Sie die größte Herausforderung?

"Es gibt viele von ihnen. Ich möchte das Qualitätssystem und das VMRG-Gütesiegel, wie eben angedeutet, ständig verbessern und erweitern. Die VMRG-Qualitätsanforderungen und -Stellungnahmen mit dem damit verbundenen VMRG-Gütesiegel bilden eigentlich die Grundlage unseres Verbandes. Der Begriff "verbessern" bezieht sich auch auf die Ausbildungsgänge in unserer Branche. Auch diese würde ich gerne ausbauen, wenn es einen Bedarf dafür gibt. Auch im Bereich der Digitalisierung gibt es noch einiges zu tun. An Herausforderungen mangelt es auf jeden Fall nicht. Ich freue mich darauf!"    

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