Klaes entwickelt seit mehr als 30 Jahren innovative Softwarelösungen für die Fensterindustrie. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist die einzigartige Zusammenarbeit mit Maschinenherstellern und Zulieferern. Gemeinsame Kunden profitieren so von der Erfahrung und dem Know-how aus sehr vielen gemeinsamen Projekten. Mitte Oktober konnten sich die Fensterbauer aus dem Südwesten Deutschlands von der Kraft dieses gemeinsamen Wissens überzeugen. Alle am CNC-Maschinenprojekt der Trüb Fensterbau GmbH beteiligten Lieferanten luden Fensterbauer ein, die eine Investition in die Automatisierung planen. In Vorträgen und bei einer Betriebsbesichtigung erhielten die Teilnehmer praxisnahes Wissen rund um die Automatisierung in der Fertigungsindustrie.
Die Veranstaltung begann mit Vorträgen von Mitarbeitern der GUTMANN Bausysteme GmbH, Horst Klaes GmbH & Co. KG, Leicht Fenster und Türen GmbH, Michael Weinig AG, Trüb Fensterbau Gmb und Zuani Deutschland GmbH. Die Roto Frank Fenster- und Türentechnologie GmbH war aufgrund ihrer eigenen Corona-Richtlinien nicht anwesend, zeigte aber dennoch ein Video der Roto NX. Auch Berater Raimund Drißner ergriff das Wort. Besonderer Gast war der ehemalige Profifußballer Marco (Toni) Sailer, der heute zum Team der hk2 GmbH gehört.
Der erste Redner war Thorsten Leicht, ein Kunde von Klaes. Am Beispiel seines eigenen Unternehmens erklärte er, dass ein produzierendes Unternehmen auch nach der Automatisierung ein produzierendes Unternehmen bleibt. Bei Leicht wurde die Produktion automatisiert und alle Geschäftsprozesse sind mit Hilfe von ELO und dem Klaes Info-Manager digital. Achim Binder von Klaes stellte diese und andere Klaes Softwarelösungen vor und skizzierte den Ablauf eines Projektgesprächs. Ob es um Anpassungen in der Steuerung oder um die Implementierung der gesamten Software ging, immer wieder kamen die gleichen Punkte zur Sprache: die Möglichkeiten zur Optimierung der Abläufe, die Schnelligkeit der Umsetzung und die große Erfahrung von Klaes.
Siegfried Weber (Michael Weinig AG) zählte die Herausforderungen für Fensterbauer auf, darunter die Produktion verschiedener Systeme in Kleinserien, hohe Qualität und Flexibilität, hohe Effizienzanforderungen sowie eine termingerechte Produktion und Lieferung. Als Lösungsansätze nannte er u.a. die Investition in einen modernen Maschinenpark mit digitaler Steuerung, die Vermeidung bzw. Reduzierung von Rüstzeiten, die Automatisierung der Produktion, die Reduzierung der Mitarbeiterzahl und die Durchführung aller Arbeitsschritte im eigenen Haus. Martin Rauscher von der Zuani Deutschland GmbH, einem Werkzeughersteller und Zulieferer für Holzfensterhersteller, demonstrierte eindrucksvoll die umfangreichen Aufgaben und Leistungen: moderne Geometrien, Maschinenparameter und Werkzeuganforderungen am Projektbeispiel Trüb.
Der ehemalige Fußballprofi Marco (Toni) Sailer, der sich heute unter anderem auf die betriebliche Altersvorsorge spezialisiert hat, befasste sich zusammen mit seinem Kollegen Daniel Röber von der hk2 GmbH mit dem zunehmenden Fachkräftemangel: Fluktuation, Personalbedarf und Steuerungsinstrumente. Gerade produzierende Unternehmen brauchen sinnvolle und bezahlbare Anreize, um im Wettbewerb mit anderen Unternehmen bestehen zu können.
Gastgeber Klaus Trüb erläuterte sein eigenes Projekt als Einleitung für einen Unternehmensbesuch nach dem Mittagessen. So konnten alle theoretischen Informationen aus den Vorträgen an der Praxis getestet werden. Individuelle Fragen wurden während oder nach der Besichtigung beantwortet. Die gemeinsame Planung unter der Leitung von Jens Johanni (Klaes Vertrieb Süd) und die Unterstützung von Leicht machten diese Veranstaltung trotz der aktuellen Situation bei Covid-19 möglich. Das sehr positive Feedback der Teilnehmer bestätigte, dass die Wahl einer Veranstaltung im kleinen Rahmen richtig war und ein Ansporn für weitere Veranstaltungen dieser Art ist.