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Geprüfte Klassiker: FSB 1147

Unvergessliche Klassiker: FSB 1147

Der Türgriff "per se" nach einem Entwurf von Ludwig Wittgenstein

Ludwig Wittgenstein, einer der bedeutendsten Denker des 20. Jahrhunderts, leistete wichtige Beiträge zur Philosophie der Logik, der Sprache und des Bewusstseins. Im Rahmen der Gestaltung des sogenannten Palais Wittgenstein, dem Wohnhaus seiner Schwester in Wien, widmete er sich Mitte der 1920er Jahre erstmals auch der Architektur. Wittgenstein schuf damit eine wahre Ikone des Türdrückerdesigns. Sein minimalistischer Entwurf aus einem Messingstab mit kugelförmigem Ende ist auf das Wesentliche reduziert und besticht durch klare Linien. Heute als eigenwillige FSB 1147-Interpretation im Sortiment des Brakeler Premium-Beschlagherstellers FSB vertreten, hat das Design des Griffs zugleich auch die Bildsprache des Unternehmens geprägt: Der Mitte der 1980er Jahre begonnenen Zusammenarbeit mit dem führenden Kommunikationsdesigner Otl Aicher verdankt das Unternehmen sein klares, vom Türgriff des Philosophen inspiriertes Logo.

Als der Philosoph Ludwig Wittgenstein in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre für seine Schwester Margarete Stonborough-Wittgenstein ein Haus im Stil der radikalen, minimalistischen Wie-ner-Moderne entwarf, gestaltete er Details wie die Türgriffe selbst. Für diese wählte er einen runden Messingstab, bog ihn um 90 Grad und setzte ein bauchiges, gegabeltes Ende auf.

Seitdem hat dieses reduzierte Design zahlreiche ähnliche De-Signs inspiriert und gilt als Archetyp des Türgriffs. Inspiriert von Wittgensteins Türklinke entwickelte der Grafiker Otl Aicher Mitte der 1980er Jahre das markante FSB-Logo. Ziel des Logos war es, eine Türklinke auf den ersten Blick zu erkennen. Aicher kannte offenbar Wittgensteins Entwurf: Eines Tages schnitt Aicher die Silhouette der Klinke aus einem Stück Karton aus und legte sie auf ein weißes Blatt Papier. Das bis heute einzigartige FSB-Logo war geboren.

In seiner Publikation "Weltenentwerfen - Eine politische Designtheorie", erschienen im
"edition suhrkamp" nennt Friedrich von Borries Otl Aicher, den FSB-Mentor, der in seinem Werk "analog und digital" Wittgensteins Hocker als "Türknauf schlechthin" und Wittgenstein als "Pionier" bezeichnete (Aicher 1991, S. 111). Von Borries schreibt weiter über den Zusammenhang zwischen der Formgestaltung einer Türklinke und der Philosophie: "Man kann sehr prinzipiell und logisch über das Wesen der Welt nachdenken und gleichzeitig seine ganze Aufmerksamkeit und Arbeit in die Gestaltung einer Türklinke stecken. Wenn man über die Welt nachdenkt, muss man gleichzeitig auch über die Türklinke nachdenken. Und wenn man das tut, werden die Fragen, die man an die Welt stellen will, auch in der Türklinke beantwortet. Das Kleine ist also immer eine Vorwegnahme des Ganzen. Auch im Detail bezieht es sich immer auf die Welt. Gutes Design gestaltet die Welt, statt sie zu unterjochen - im Kleinen wie im Großen."

Heute gibt es das FSB 1147-Programm in einer Vielzahl von Ausführungen. Dazu gehören Türdrücker und Profiltürbeschläge, rosenlose Griffe für Fenster und Türen, klassische Fenstergriffe, Hebeschiebetürgriffe, Türgriffe für Profiltüren sowie Glastürbeschläge und WC-Beschläge. Alle Modelle sind in Aluminium und Edelstahl erhältlich.

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Den reduzierten Entwurf aus der Hand des Philosophen finden wir unter anderem in der Nürnberger Messe, dem Stuttgarter Schlosserhof und dem Chemnitzer Opernhaus. Auch das neue Bauhaus-Museum in Weimar, erbaut von der Berliner Architektin Heike Hanada, verwendet das Modell FSB 1147 - allerdings in einer Sonderausführung. Hanada stattete die vergrößerten Türen des Neubaus mit einer XL-Variante des Wittgensteiner Türgriffs in der glatten, aber nicht künstlich veredelten Ausführung "Aluminium roh poliert" aus. Die gewählte Ausführung führt den rauen und schlichten Industriecharakter des Museums bis ins kleinste Detail fort. Die helle, silberne Optik des Aluminiums ergänzt konsequent die homogenen Stahltüren im rauen Betonrahmen.

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