Fassaden, Treppenhäuser und die Häuser selbst: alles wurde in die Hand genommen. Auch die Fensterrahmen der Fassade wurden ausgetauscht. Sie wurden in einem perfekten Kompromiss zwischen Ästhetik, Respekt vor dem ursprünglichen Design und den hohen technischen Anforderungen in Bezug auf natürliche Belüftung und Akustik aktualisiert. Zu letzterem trug das Invisivent NL Obergitter von Renson wesentlich bei.
Die Renovierung von De Peperklip ist eines der größten Renovierungsprojekte in der Geschichte der Niederlande: Zwischen 2017 und 2020 wurden 545 Wohnungen und acht Geschäftsräume gründlich renoviert. Noch bemerkenswerter ist, dass die Bewohner des Sozialwohnungskomplexes während der Renovierungsarbeiten weiterhin in ihren Wohnungen leben. Ein Verdienst der Wohnungsbaugesellschaft Vestia, die das Gebäude gemeinsam mit der Gemeinde besonders "zukunftssicher" machen wollte, sowohl in Bezug auf die Technik als auch auf die Instandhaltung. Mit Respekt vor dem mehr als 40 Jahre alten Entwurf des Architekten Carel Weeber - der einer offenen, gebogenen Büroklammer ähnelt und seinen Namen den Klippern (Booten) verdankt, die den Pfeffer in den Hafen brachten - aber auch mit Blick auf die Bedürfnisse der Bewohner.

Clara Froger (Entwurfsarchitektin): "Dieses Gebäude hat tatsächlich eine sehr lange Geschichte, nicht nur architektonisch, sondern auch sozial. Ich sehe es eigentlich als ein Dorf an sich, mit einer großen Vielfalt im Inneren: 150 Nationalitäten, mit Bewohnern aus allen Gesellschaftsschichten und sehr unterschiedlichen Wohnungstypen. Nur sieht man das von außen kaum, was damals typisch für diese Art von anonymer Gestaltung war". Aufgrund ihrer langjährigen beruflichen Beziehung zu Vestia klopfte die Wohnungsbaugesellschaft daher bei Clara Froger an, als sie die ersten Pläne für die Modernisierung von De Peperklip schmiedete. "Eigentlich begann es mit der Frage, wie man die Fliesen in den Außenwänden ersetzen könnte", erinnert sie sich. "Bei so einzigartigen, eingegossenen Fliesen wie hier war das nicht nur eine technisch absurde Frage, sondern auch eine schwierige Frage für mich persönlich, denn dieses Gebäude ist für mich eine solche Ikone, dass ich mir daran nicht die Finger verbrennen wollte. Aber es schien mir der perfekte Zeitpunkt zu sein, um die Schwachstellen aufzulisten, die dringend behoben werden mussten, um dem Gebäude das "neue Leben" zu geben, das ihm meiner Meinung nach zusteht. Und so habe ich versucht, das Gebäude vor allem durch die Wahl der Farben und Materialien harmonischer zu gestalten, aber immer mit der Absicht, in der Intensität unter dem Wert der Fliesen zu bleiben. Für mich sind diese nämlich das stärkste Merkmal des Entwurfs. Und es klingt verrückt, aber das nächste, was ich in Angriff nehmen würde, wären dann sowieso die Fensterrahmen, weil es so viele davon gibt."
Was also als oberflächliches "Make-up" begann, wurde zu einem gründlichen "Make-over" des gesamten Gebäudes. Und Clara Froger erhielt dafür einen umfangreichen Auftrag. Vor allem sollte sie dafür sorgen, dass De Peperklip seine Individualität nicht verliert, sondern sogar zurückgewinnt. Statt einer Renovierung oder Instandhaltung verstand sie diesen Eingriff daher als 'Bewahrung' unter Berücksichtigung der Wünsche des Auftraggebers und der Bewohner."

Als technisch-architektonischer Berater kam zu diesem Zeitpunkt auch Willem-Jan Paijmans (Molenaar & Co Architects) ins Spiel, um den Entwürfen von Clara Froger mit entsprechenden technischen Details gerecht zu werden und die darin enthaltenen Möglichkeiten sowohl für das Bauteam als auch für den Welstand-Service darzustellen. "Denn neben einem neu gestalteten Beleuchtungskonzept sowie akustisch und optisch verbesserten Eingangsbereichen und Treppenhäusern erwiesen sich vor allem die auszutauschenden Fensterrahmen als anspruchsvoller Spagat zwischen dem technisch Machbaren und der Treue zum ursprünglichen Entwurf. Aluminium erwies sich in Bezug auf Wartungsfreundlichkeit und Ästhetik bald als die richtige Wahl. Der beste Kompromiss für die damals bereits integrierten Lüftungsgitter war jedoch weniger offensichtlich."
In Weebers ursprünglichem Entwurf waren die Fensterrahmen unten mit stark konstruierten Schränken versehen, die für eine natürliche Zufuhr von frischer Außenluft sorgten und gleichzeitig den Lärm fernhielten. Ästhetisch nicht gerade die schönste Lösung, aber vor allem eine Form der Belüftung, mit der die Bewohner von De Peperklip nicht zurechtkamen. Da sie als störend empfunden wurden, wurden sie laut Clara Froger sehr oft zugeklebt. Und das war dem Raumklima in den Wohnungen offensichtlich abträglich.
Clara FrogerEs war daher sehr wichtig, sich genau zu überlegen, wohin wir beim Austausch der Fensterrahmen gehen wollten. Und das ging in mehreren Schritten. Ein erster Vorschlag stieß noch auf ein entschiedenes 'njet' bei der Abteilung Welstand, wo ich die Wünsche des Kunden verteidigte. Dann wurden wir wegen des viel zu schweren Profils zurückgeschlagen. Technisch gesehen hatten wir einen großen Schritt nach vorne gemacht, aber letztlich wollten wir doch zu der Feinheit der Fensterrahmen im ursprünglichen Entwurf zurückkehren. Nur: Das ist heute aufgrund der vielen technischen Anforderungen, die Fensterrahmen erfüllen müssen, nicht mehr machbar. So zum Beispiel auch in Bezug auf die natürliche Frischluftzufuhr."

"In einer zweiten Phase habe ich eine Produktrecherche zu verschiedenen in Frage kommenden Lüftungsgittern durchgeführt", sagt Willem-Jan Paijmans, "darunter eine Reihe von Spitzengittern verschiedener Marken. Es folgten prinzipielle Details und Abbildungen, die auch den Bauunternehmer Maasmond und den Fassadenbauer Rollecate erreichten. Durch sie kam schließlich heraus, dass Renson gerade zu diesem Zeitpunkt ein Update seines Invisivent-Abdeckgitters auf dem Markt hatte, das so an den niederländischen Markt angepasst war, dass der Anschlag der Rahmen für die Montage an einem Rahmen in einer Linie mit dem darauf montierten Abdeckgitter verlief. Dies war natürlich ein großes Plus für das Konstruktionsteam. Das daraus resultierende Erscheinungsbild wurde auch von der Bauaufsichtsbehörde positiv aufgenommen und schließlich genehmigt. Die zuvor angedachte Alternative, die Abdeckroste ohne Anschlag zu montieren, war zwar etwas schlanker in der Höhe, aber wir haben sie schließlich verworfen, weil diese Lösung mit durchgehendem Anschlag für den Auftragnehmer Maasmond und den Auftraggeber Vestia wegen des geringeren Risikos von Luftundichtigkeiten mit Abdeckrosten und Rahmen in einem Stück viel interessanter war."
"Hätten wir das Invisivent NL von Renson nicht gehabt, hätten wir uns ohnehin mit einer Standardverbindung zwischen Rahmen und oberem Gitter auseinandersetzen müssen. Das hätte uns mehr Aufmerksamkeit und Energie bei der Montage gekostet", fasst Jan Smit zusammen. "Jetzt hingegen konnten wir sehr effizient arbeiten: alter Rahmen raus, neuer Rahmen mit Obergitter als eine Einheit einbauen. Fertig! Es war also gut, dass die Bewohner während der Renovierung so wenig Unannehmlichkeiten wie möglich zu erdulden hatten. Zumal sie während der Arbeiten weiterhin dort wohnten.
"Der Invisivent NL, der als Aufsatzgitter auf dem Fensterrahmen montiert wird, bedeutet einen großen ästhetischen Unterschied zu den großen Brüstungskästen der Vergangenheit", fügt Clara Froger hinzu, "und gleichzeitig können wir alle technischen Anforderungen erfüllen. Und so war auch ich sehr erfreut, als diese Lösung in Absprache mit allen Beteiligten gefunden wurde. Mit Renson als Hersteller war es für mich eine Erleichterung zu sehen, wie sie die Probleme für dieses spezielle Projekt verstanden haben. Und wie sie auf dieser Basis bei der effektiven Umsetzung mitgedacht haben."
Jan Smit (Rollecate-Projektleiter): "Von meiner ersten Beratung mit dem Bauunternehmer Maasmond an war auch Renson beteiligt. In den Niederlanden gibt es mehrere Lösungen für Lüftungsgitter auf dem Rahmen, aber das neue Invisivent NL bot die Lösung mit dem größten ästhetischen Mehrwert. Und das war es auch, was die Aufsichtsbehörde interessierte. Aber was sich hier wirklich als entscheidend erwies, war die Flexibilität und die Bereitschaft von Renson, mit uns mitzudenken, um die bestmögliche Lösung zu finden. Die Techniker von Renson haben ihr Möglichstes getan, um den Gitterrost so anzupassen, dass der Anschlag des Rahmens nahtlos darüber verläuft. Gemeinsam mit Renson haben wir dafür gesorgt, dass das Gitter wirklich ein Teil des Rahmens wurde. Und auf diese Weise hat man auch keine Chance auf Undichtigkeiten, sowohl in Bezug auf Lärm als auch auf Energie."
"Auch die Glaubwürdigkeit von Renson als Lüftungsspezialist spielte eine wichtige Rolle", ergänzt Richard Dubbelman (Maasmond). "Es ist das Gesamtpaket, das entscheidend war: ästhetischer Mehrwert, Flexibilität bei einer projektspezifischen Optimierung sowie Know-how."
Laut Clara Froger ist eine natürliche Belüftung für große Renovierungsprojekte wie De Peperklip absolut relevant. Dabei denkt sie in erster Linie an die Bewohner. Sie sind es, die in erster Linie verstehen müssen, warum ein Fenster geöffnet werden darf oder nicht, warum Lüftungsgitter offen bleiben müssen und wie sich ausreichend frische Außenluft positiv auf das Raumklima auswirkt.
Jan Smit: "Das Problem ist ohnehin, dass die Bewohner nicht ausreichend über die Nützlichkeit dieser natürlichen Belüftung und schon gar nicht über den richtigen Einsatz von Lüftungsgittern informiert sind. Und so kam in diesem Bereich schließlich ein schriftliches Handbuch zustande." "Aber leider ist es immer noch oft in den Köpfen verankert, dass die Gitter - gerade im Winter - geschlossen sein müssen, um Energie zu sparen. Aber gerade dann wirkt es kontraproduktiv, weil die Zugluft einen anderen (unkontrollierten) Weg ins Haus findet", sagt Richard Dubbelman. Das zeigt einmal mehr, wie wichtig eine gute Kommunikation ist.
"Schon vor und während der Arbeiten ging es vor allem darum, den Bewohnern auf verständliche Weise klar zu machen - bei über 140 Nationalitäten keine Selbstverständlichkeit -, was sie während der Renovierung zu erwarten hatten, was von ihnen erwartet wurde und welche Vereinbarungen getroffen werden mussten", stellt Richard Dubbelman klar. "Wir haben versucht, ihnen das in einem 2-Minuten-Film zu erklären. In einem allgemein verständlichen Comic wiederholten wir dies für sie zum Nachschlagen."
Übrigens stellte sich heraus, dass die natürliche Frischluftzufuhr auch nach der Renovierung von De Peperklip unbedingt beibehalten werden musste. Aber glücklicherweise wurde die Gelegenheit genutzt, dies mit zeitgemäßen Techniken zu testen. Und so wurde - neben dem Einbau der Invisivent NL-Aufsatzgitter oben auf den Fensterrahmen - auch ein Stück von der Unterseite jeder Innentür in den Häusern entfernt. Damit die frische Luft auch in den Innenräumen ausreichend zirkulieren kann. "Dabei haben wir in Absprache mit der Baufirma auch viel Arbeit in die Information der Bewohner gesteckt, schließlich" erinnert sich Clara Froger mit einem Lächeln.
So wichen die ursprünglichen Brüstungskästen am unteren Ende des Rahmens den Fensterlüftern Invisivent NL von Renson am oberen Ende. Eine ästhetisch viel schönere Lösung, die dennoch die notwendigen akustischen Anforderungen erfüllen konnte. Vor allem am Rande einer stark befahrenen städtischen Straße war die Akustik ein zentrales Thema bei der Aufwertung von De Peperklip. "Obwohl die Akustik bei der ursprünglichen Planung ein entscheidenderes Argument war als bei dieser Renovierung", schränkt Willem-Jan Paijmans ein. "Schließlich verläuft die damalige Bahnlinie heute in einem unterirdischen Tunnel, und so wurden die ursprünglichen Verdächtigenboxen bei der Renovierung akustisch überdimensioniert." Das Schöne an den Invisivent NL sei jedoch, so Richard Dubbelman, dass die oberen Gitter für lärmbelastet und nicht lärmbelastet genau gleich aussehen, aber je nach gewünschtem Schallschutzgrad mit individuellen Filtern versehen werden können. Ein weiteres wichtiges Argument, das laut Clara Froger bei der Beratung durch die Abteilung Welstand sicherlich eine entscheidende Rolle gespielt hat.
Willem-Jan Paijmans: "Früher habe ich projektbezogen mit Fensterlüftern für natürliche Belüftung gearbeitet. Mein Instinkt sagt mir, dass Architekten und Bauherren, aber inzwischen auch Bauherren, die selbst bauen, eine natürliche Belüftung bevorzugen, wenn dies möglich ist, weil sie positive Reaktionen von den Käufern erhalten. Außerdem wollen sie die Fenster regelmäßig öffnen können. Bei natürlicher, direkter Frischluftzufuhr von außen muss man oft etwas härter arbeiten, um die EPC-Normen zu erfüllen, aber wenn es für die Endkunden ein angenehmeres Raumklima bedeutet, mache ich das gerne. Leider erreicht man auch damit nicht immer die EPC-Norm.
Das größte Potenzial für den Invisivent NL-Gitterrost sieht Jan Smit jedoch in dem riesigen Arsenal an renovierungsbedürftigen Häusern in den Niederlanden. Bestehende natürliche Zuluftsysteme lassen sich dort leicht ersetzen und bieten einen erheblichen ästhetischen Mehrwert. Kombiniert mit der CO2-gesteuerten Abfuhr von belasteter Raumluft tragen sie zu einem optimalen Raumklima bei.
Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Beteiligten erwies sich bei dem ganzen Projekt ohnehin als entscheidend. "Es war ein echter Balanceakt bis zum letzten Moment", sagt Clara Froger, "aber am Ende wurde es eine Lösung, mit der alle einverstanden waren. Und wir bekamen ein 'Go' vom Welstand-Service. Aber das Schöne ist vor allem, dass das Gebäude für die nächsten Jahre wieder gut aussieht. Und außerdem: Die Bewohner, mit denen ich gesprochen habe, sind sehr zufrieden, vor allem mit den Fensterrahmen.
Willem-Jan PaijmansWeeber ist heute ein bekannter Architekt und das Peperklip ein bekanntes Gebäude. Es ist zwar kein offizielles Baudenkmal, aber so wurde es von der Welstand-Abteilung bei dieser Renovierung auch betrachtet. Und so war es besonders wichtig, alles fundiert darzustellen. Es ging darum, die Auswirkungen auf das bestehende Design so gut wie möglich abzuschätzen. Bei der Detailplanung, an der ich beteiligt war, ist das sehr gut gelungen. Es ist schön geworden, aber diese Renovierung war auch einfach dringend notwendig. Jetzt sieht alles wieder ordentlich aus, bereit für die Zukunft: auch in Bezug auf Energieeffizienz und Raumklima."
Richard DubbelmanIch blicke sehr positiv auf den gesamten Renovierungsprozess von De Peperklip zurück. Es ist ein Viertel, das in der Vergangenheit oft eine sehr negative Publicity bekommen hat. Aber als Bauunternehmer wurden wir von den Bewohnern sehr gut unterstützt. Sie waren natürlich sehr daran interessiert, dass wir kommen und die schlechten Fensterrahmen ersetzen, für ein gesundes Raumklima sorgen und das Viertel aufwerten. Laut Jan Smit war der gesamte Prozess eine "holprige Angelegenheit", aber eine, bei der die Gruppe der beteiligten Personen klein gehalten wurde. Dadurch wurde sichergestellt, dass alles koordiniert und vor Ort schnell und effizient gelöst werden konnte.
Aktualisierung von Invisivent NL
Im Juli 2021 schaltet Renson mit einem Update des Invisivent NL einen Gang höher. Dabei spielt der Komfort die Hauptrolle, weshalb - auch bei höheren Volumenströmen - ein zusätzlicher akustischer Komfort angestrebt wird. Außerdem wurde serienmäßig ein Luftdichtheitsstreifen in das Lüftungsgitter integriert, der eine perfekte Wind- und Wasserdichtheit zwischen Rahmen und Lüftungsgitter garantiert.
Auch in puncto Montagefreundlichkeit ist Renson mit diesem Update des Invisivent NL einen Schritt weiter. Denn dank des Monoblock-Prinzips ist das Invisivent NL jetzt in einem Stück montiert. Das macht es noch einfacher, es auf den Rahmen zu schrauben und sorgt für ein noch stabileres Ergebnis.
Dank seiner kompakten Bauweise lässt sich dieses Fenstergitter sehr ästhetisch auf jedem Aluminium- oder Kunststofffensterrahmen anbringen. Ob bei Neubauten, Renovierungen oder Hochhäusern, es bietet die perfekte Balance zwischen natürlicher Luftzufuhr und schlankem Design.
Projekt: De Peperklip, Rotterdam (NL)
- Auftraggeber: Vestia
- Entwerfender Architekt: Clara Froger
- Technisch-architektonischer Berater: Willem-Jan Paijmans (Molenaar & Co Architects)
- Generalunternehmer: Maasmond
- Hersteller der Fassade: Rollecate
- Hersteller Invisivent NL Fensterlüfter: Renson