Schon gar nicht, wenn sich die Anforderungen aufgrund der neuesten Bautechniken, Komfortansprüche und Normen rasant weiterentwickeln. Der Großhändler für Fenster-, Tür- und Möbelbeschläge, Werkzeuge, Maschinen, Sicherheitsmaterialien und Eisenwaren Lecot weiß das. "Um ein solides Endprodukt zu erhalten, das allen Wünschen und Anforderungen an Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und luftdichtes Bauen entspricht, sind neben guten Produkten auch eine fundierte Beratung und Baubegleitung unabdingbar", sagt der kaufmännische Leiter Marcel Bontjer. "In Zusammenarbeit mit unseren Produktpartnern gelingt uns das hervorragend."
Einer dieser Produktpartner ist BelgaClima, eine Abteilung von Belga Plastics. "BelgaClima wurde vor etwa zehn Jahren gegründet und konzentriert sich speziell auf luftdichtes und energieeffizientes Bauen", sagt Luc Saey, Business Manager von Belga Plastics. "Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung und Lieferung von luftdichten Materialien, Folien, Beschichtungen und Membranen für den Fassadenbau, den Dachbau und die Isolierung spezialisiert. Wir haben seit mehreren Jahren eine exklusive Partnerschaft mit Lecot in Belgien und arbeiten eng mit
Lecot Niederlande. Eine bewusste Entscheidung, zum Beispiel wegen des umfassenden Serviceangebots und der gemeinsamen Ausrichtung auf eine solide Montage."
Um sowohl bei Neubauten als auch bei Renovierungsprojekten eine optimale Luftdichtheit zu erreichen, sei neben hochwertigen Produkten auch eine gute Beratung durch Fenster- und Türenhersteller, Schreiner und ausführende Parteien wichtig, betont Saey. "Darauf antwortet Lecot mit Optimont (optimale Montage). Außerdem verfügt das Unternehmen über zwei eigene Produktspezialisten in Belgien und einen Produktspezialisten in den Niederlanden, die unsere Luftdichtheitsprodukte in- und auswendig kennen. Sie sind Ansprechpartner für alle Lecot-Mitarbeiter und Kunden und werden bei Bedarf von unserem Bauingenieur und Luftdichtheitsspezialisten Frank Putteneers unterstützt."
"Die Art und Weise, wie Fenster und Türen eingebaut werden müssen, entwickelt sich aufgrund der sich ändernden Gesetze und Vorschriften weiter", sagt Bontjer. "Dazu gehören immer mehr Arbeitsschritte. Um sowohl die Kunden als auch die Montageunternehmen dabei zu unterstützen, hat Lecot ein Optimont-Handbuch verfasst. In diesem Montagehandbuch sind alle möglichen Verfahren, Tipps und erforderlichen Produkte und Werkzeuge für den niederländischen und belgischen Markt gebündelt und die häufigsten Situationen beschrieben. Denn die Qualität des Fensters (oder der Tür) lässt sich nicht allein mit optimaler Werksqualität erreichen. Dazu bedarf es einer ordnungsgemäßen Produktion, Lieferung und Montage. In Übereinstimmung mit den Richtlinien, den Kundenanforderungen und gleich beim ersten Mal.
Das Handbuch ist für alle Bereiche (Holz, Aluminium, PVC) gedacht und wird ständig aktualisiert. "Neben den verschiedenen Produkten, Einbaurichtlinien und möglichen Oberflächenbehandlungen, Schutz- und Reinigungsmitteln vermittelt das Handbuch auch unser Wissen über nachhaltiges, luftdichtes, energieeffizientes und energieneutrales Bauen bis hin zur Anwendung elektronischer Zutrittslösungen. Außerdem haben wir einige nützliche Tipps hinzugefügt."
In Belgien wurde 2006 ein E-Niveau definiert, das Gebäude mindestens erfüllen müssen, sagt Putteneers. "In den letzten Jahren ist dieses E-Niveau immer strenger geworden. Im Jahr 2021 müssen die Gebäude beispielsweise ein E-Niveau <30 erreichen, was im europäischen Maßstab einem nahezu energieneutralen Gebäude (BEN) entspricht. Um dies zu erreichen, ist eine optimale Luftdichtheit unerlässlich. Nicht umsonst ist es seit zwei Jahren Pflicht, bei jedem Neubau eine Luftdichtheitsprüfung durchführen zu lassen. Mit dieser Prüfung werden vor allem die Fensterbauer auf eine ordnungsgemäße Montage geprüft."
Auch die Niederlande streben nach nahezu energieneutralen (BENG) und zählerlosen Gebäuden. Hier muss die Luftdichtung einen bestimmten qv10-Wert erfüllen. "In den kommenden Jahren wird dieser Wert auf <0,1 verschärft", weiß Putteneers. "Selbst dieser Wert ist durchaus erreichbar, wenn die richtigen Produkte richtig eingesetzt werden."
Das Grundprinzip des luftdichten Bauens besteht darin, die Elemente der Gebäudehülle so zu verbinden, dass keine Luft durch Löcher und Risse entweichen kann. Für den Einbau von Fenstern und Türen gelten in den Niederlanden und Belgien unterschiedliche Verfahren. Lecot und BelgaClima bieten Produkte und Montageanleitungen für beide Zielmärkte an, betont Putteneers, der die wichtigsten Unterschiede erläutert.
"Speziell für den niederländischen Markt wird eine tragende Struktur mit Rahmen gebaut. Dann werden die Dämmstoffe und das Mauerwerk angebracht, und anschließend werden die Fensterrahmen von außen in die Fassade eingesetzt. In vielen Fällen werden Aufsatzrahmen gewählt, wobei die Verbindung zwischen dem tragenden Rahmen und dem Gummi des Aufsatzrahmens wasserdicht ausgeführt werden muss. Die Luftdichtheit liegt auf der Innenseite, in der Verbindung von Konstruktionsrahmen und Verputz. Vor der Lieferung des Rahmens wird rundherum eine Abdecklatte angebracht.
Ein gutes Beispiel für ein niederländisches Neubauprojekt ist De Zalmhaven in Rotterdam, wo mehrere BelgaClima-Luftdichtheitsprodukte zum Einsatz kommen. "An diesem Projekt waren wir von der Entwurfsphase an beteiligt", sagt Putteneers. "Gemeinsam mit Byldis Facades BV haben wir die am besten geeigneten Produkte für dieses Projekt ermittelt. Außerdem haben wir beim Rahmenbauer in Veldhoven einen Prototyp hergestellt, an dem die komplette Montage getestet wurde. Dadurch war es einfach, auf der Baustelle einem Schritt-für-Schritt-Plan für die Montage zu folgen."
Neben dem Einbau neuer Rahmen ist in den Niederlanden auch die Nachrüstung bestehender Rahmen beliebt. Zum Beispiel im sozialen Wohnungsbau, wo im Auftrag von Wohnungsbaugesellschaften Beschläge, Gummis und Verglasungen ausgetauscht und Lüftungsmöglichkeiten eingebaut werden. Als Beispiel für ein solches Renovierungsprojekt führt Putteneers die Renovierung mehrerer Wohntürme im Auftrag von SKK Kozijnwacht an. "Bei solchen Projekten werden die Wohnungen/Wohnungen entkernt und vom Rohbau her neu gestaltet. Nach dem Auswechseln der Beschläge und Gummis wird eine Verbindung mit einer Luftdichtheitsfolie um den Rahmen hergestellt. Außerdem wird die Verbindung vom Rohbau zum Stuck abgedichtet."
In einer Testphase werden verschiedene Folien und mögliche Flüssigabdichtungen von BelgaClima angebracht. "Außerdem wird ein Blower-Door-Test durchgeführt, um die Luftdichtheit zu prüfen, auf dessen Grundlage dann gegebenenfalls weitere Optimierungen vorgenommen werden. Das Gesamtkonzept, einschließlich der Materialkosten, wird dann der Wohnungsbaugesellschaft angeboten, die eine Entscheidung darüber treffen muss. Dieser Prozess kann mehrere Monate in Anspruch nehmen. Während dieses Zeitraums geben wir nicht nur eine Preisgarantie, sondern auch eine Systemgarantie.
In Belgien werden vor allem Anschlussfolien vom Fenster bis zum tragenden Mauerwerk verlegt, worauf eine dicke Stuckschicht aufgebracht wird. "In den Niederlanden wird dagegen oft Kalksandstein als tragendes Mauerwerk gewählt", sagt Putteneers. "Der Kalksandstein wird mit einer dünnen Folienschicht veredelt, was sich auf die Art der Abdichtung auswirkt. Anstelle von Folien und Klebstoffen werden hier oft selbstklebende Luftdichtheitsfolien gewählt, die wesentlich dünner sind. BelgaClima liefert zum Beispiel die luftdichte, selbstklebende und dampfbremsende BelgafoilSA-L IN (Innenabdichtung) und BelgafoilSA-L OUT (Außenabdichtung) Putzanschlussfolien in Kombination mit einem Flüssigdichtstoff. Zum Beispiel, eine wasserbasierte
und faserverstärkte Polymerpaste (BelgacoatBRUSH) oder Flüssiggummibeschichtung (BelgacoatLR)."
Auch in Belgien ist die BelgafoilSA-L IN beliebt. "Außerdem wird hier meist eine luftdichte, selbstklebende und feuchtigkeitsregulierende Belgafoil verwendet.SA-L Putzanschlussfolie und eine feuchtigkeitsbeständige, sturmsichere und selbstklebende Belgastormblocker-Fensteranschlussfolie 100%. Der Sturmblocker wird insbesondere als Alternative zu EPDM verwendet. Denn EPDM kann nicht überputzt werden. Außerdem muss das Material mit einer Klebepaste aufgetragen werden, was den Einbau und die Ausarbeitung in den Ecken umständlich macht. Belgastormblocker überwindet diese Nachteile, ermöglicht ein schnelleres und präziseres Arbeiten und bringt Schlagregendichtheit und UV-Stabilität auf ein Höchstmaß - wenn es richtig angewendet wird."