Sicherheit im Baugewerbe im Rampenlicht
Die Erhöhung der Sicherheit im Bauwesen ist in letzter Zeit immer wieder in den Blickpunkt gerückt. Und das ist eigentlich nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, wie viele Unfälle sich auf und um Baustellen herum ereignen. Aber auch Heimwerker verunglücken regelmäßig, sei es durch unsicheren Umgang mit Maschinen, durch Stürze oder weil sie bei der Arbeit keine oder nicht genügend Schutzausrüstung benutzen.
Stürze und andere Unfälle mit Fahrgerüsten
Vor allem Stürze scheinen eine der Hauptursachen für Unsicherheit im Baugewerbe zu sein. Das Rollgerüst steht dabei an erster Stelle. Rollgerüste werden manchmal als harmlos angesehen. Doch diese Vorstellung ist ungerechtfertigt: Fahrgerüste können bis zu 20 Meter hoch sein, und jedes Jahr ereignen sich in den Niederlanden etwa 35 schwere Unfälle mit Fahrgerüsten, bei denen leider jedes Jahr 1 bis 2 Menschen ums Leben kommen. Grund genug, um in der Bauindustrie vorsichtig mit Gerüsten umzugehen. Neben der Absturzgefahr infolge einer übereilten und unvorsichtigen Nutzung stellt auch das Umstürzen von Gerüsten ein Risiko dar. Darüber hinaus kommt es zu Unfällen durch Stürze von Gerüsten, bei denen Passanten oder Bauarbeiter getroffen werden.
Seien Sie rücksichtsvoll bei der Verwendung alter Rollgerüste und beim Kauf neuer Gerüste
Als Bauunternehmen oder Handwerker ist es wichtig, vorhandene Gerüste mit den neuen Vorschriften zu vergleichen. Manchmal können sie schnell umgebaut werden, um den neuen Vorschriften zu entsprechen. Aber das gilt nicht für alle Fahrgerüst. Sollten Sie den Kauf eines neuen Gerüsts planen, prüfen Sie vorher sorgfältig, ob das zu kaufende Gerüst den neuen, strengeren Sicherheitsanforderungen der Aufsichtsbehörde SZW entspricht.
Seit 2018 gelten strengere Vorschriften für den Aufbau und die Nutzung von Fahrgerüsten
Aufgrund der Dutzenden von Unfällen, die sich jedes Jahr mit Fahrgerüsten ereignen, hat die Aufsichtsbehörde SZW ab dem 1. Januar 2018 neue, strengere Regeln für die Verwendung von Fahrgerüsten eingeführt. Seitdem müssen Fahrgerüste strengere Sicherheitsanforderungen erfüllen, sowohl bei der Montage als auch bei der Nutzung. Die wichtigste Anpassung der Vorschriften betrifft den Kantenschutz von Gerüsten. Bevor der Arbeiter auf die nächste Plattform wechselt, muss ein Kantenschutz - zumindest in Hüfthöhe - angebracht sein. Außerdem wurden neue Aufbauanweisungen formuliert, die sicherstellen sollen, dass Gerüste stabiler auf dem Boden stehen und immer fest verankert sind, um ein Umkippen des Gerüsts zu verhindern. Die Inspektion SZW wird stichprobenartig überprüfen, ob die Bauunternehmen die strengeren Sicherheitsvorschriften einhalten.